Eine relativ kurzfristig angesagte Reise während meiner Zeit in der Antriebstechnik. Der Anlauf des Motorenwerks in Pune klappte nicht, also musste "der Herr der Planung" vor Ort, um die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten. Wer weiß, wie kurz ich bei den Antrieben war und wie wenig Ahnung dementsprechend ... egal, es war jemand vor Ort gefragt. Alleine die Anreise ein Abenteuer. Der Flug mit Etihad nach Abu Dhabi in die Vereinigten Arabischen Emirate sehr ordentlich, dann Umstieg in die Air India nach Delhi. Geplanter Aufenthalt knapp 90 Minuten in Delhi bis zum Weiterflug nach Pune. Ja mei, sieht doch ordentlich aus. Der Flug aus Etihad raus hatte eine halbe Stunde Verspätung. Auf dem Flug lese ich, dass ich in Delhi durch die Immigration muss, da die Fluglinie gewechselt wird und dass der Flughafen der achtgrößte Flughafen der Welt ist. Zugegeben steigen Herzschlag und Puls. Also eine Kompletteinreise analog zu den USA und das im bevölkerungsreichsten Land der Welt, von dessen Kultur ich absolut keinen Peil habe. To make a long story short. Ellbogen raus, alle Menschen hilfesuchend aber lächelnd um Hilfe gefragt, Fortbewegung im Dauerlauf ... hat funktioniert. In Pune angekommen, wartet schon ein Fahrer und bringt mich in seiner herausgeputzten nagelneuen E-Klasse zum Hotel. Während er mir die technischen Vorzüge des Fahrzeug erklärt, schaue ich auf die Straße. Schreckliche Armut ist mir schon in Südafrika häufiger begegnet. Was sich hier tut, sprengt meine Vorstellungskraft. Dabei gilt Pune als das Oxford Indiens. Spannende vier Tage in einem kleinen Teil eines faszinierenden riesigen Landes.
Ein persönlicher Höhepunkt war die Besichtigung von Gandhis Grab, das in Pune zu finden ist. Gandhi von mir schon immer verehrt, war Thema meines ersten Referats in Englisch. Das muss so um 1975 gewesen sein.