furt samma
 

Hamburg 13.4.2023 - 15.4.2023.

Donnerstag, 13.4.2023, 7:10 Hamburg, Motel One Fleetinsel

Irrer Start; techn. Probleme beim Abkoppeln einer Zughälfte in Hannover. Gelernt, dass nach 20 Minuten Zugbindung entfällt. Wir wechseln den ICE, der dann zeitgleich mit „unserem“ ICE losfährt.

Ankunft 50 Minuten später als geplant, wir haben keine Termine. Mit der U-Bahn zum am Baumwall. Um die Ecke liegt das Motel One. Reizender Empfang. Kurz umziehen, ein Willkommensbier in der Hotellobby, dann los ins empfohlene Portugiesenviertel. Foto und Stativ sind dabei, es wird jedoch nix draus. Wir finden gleich ein portugiesisches Restaurant (O Farol in der Ditman-Koel-Str.) und essen und trinken viel zu viel. Es schüttet wie aus Eimern. Wir nehmen für die paar Meter ein Taxi.

Wir wohnen herrlich zentral, aus dem Fenster ein schöner Blick auf den Michel im Morgenlicht.

Freitag, 14.4.2023, 7:15 Hamburg, Motel One Fleetinsel

Gestern nach dem Frühstück um kurz nach acht losgelaufen. Erst mal zur Elphi. Sie öffnet um 10:00. Spaziergang zu den spannenden Landungsbrücken, nicht viel los gegen 9:00. Das Wetter hält. Am anderen Ufer sind die Zelte und Hallen der Musicals zu sehen. König der Löwen ist eines davon.

Um 10:00 ist Einlass zur Elphi Plattform. Unglaublich wie viele Menschen am Ticket-Counter anstehen. Ute hat eben online Tickets bestellt, so können wir an der Masse vorbei mit den Rolltreppen zur Besichtigung. Ist schon cool. Mir ist ein WC aktuell etwas wichtiger.

Weiter durch die Speicherstadt am Sandtorkai zu den Deichtorhallen. Gnadenlos gutes Licht auf das Spiegelhaus. Auch die Eisenbahnbrücke bietet ein gutes Motiv. Dann im Phoxxi zu Ragnar Axelsson. Eine gnadenlos beeindruckende Ausstellung.

Das Wetter hält, ab und zu ein paar Regentropfen, aber viel tolles Licht. Kreuz und quer auf verschlungenen Pfaden durch spannende Viertel zum Hotel zurück. Nach 14.000 Schritten Pause im Hotel. Kaffee, ein paar Sandwich, anschließend etwas gepennt.

Und wieder raus in die Stadt. Spaziergang über den Neuen Wall zum Jungfernstieg, an die Binnenalster, tolle Läden kucken. Die Atmosphäre hier nicht so exaltiert wie in München, angenehm, ein Ort zum Kucken. Ute hält sich in der Galerie Mensing auf, die Streetart ausstellt. ich warte draußen, viel zu gefährlich, dass ich schwach werde. Dann etwas chaotisch zurück und gleich wieder zum O Farol. Heute Morgen wieder frühes Klingeln des Weckers, wir wollen ja nicht am Frühstück anstehen müssen.

15.4.2023 a.a.O. kurz nach Mitternacht

Nach dem Frühstück sind wir zum Alten Elbtunnel Ost gelaufen. Eingerüstet, Baustelle, ist er geschlossen? Die Sanierung des Tunnels ist abgeschlossen, die Gebäude noch nicht. Mit dem Lastenaufzug geht’s in die Tiefe. Der Tunnel wurde 1911 fertiggestellt. Beeindruckend! Wir gehen unter der Elbe durch, Radfahrer nutzen ihn und natürlich wir Touristen. Auf der anderen Seite sprechen wir mit einer Frau, die gerade ihre „Bude“ aufsperrt. Vom Bürojob zum Bierzapfen. Ihr geht es hier draußen besser.

Der Blick auf die Elphi auch sehr gut. In den Büschen entdecken wir Spatzen, die Touristen kommen auch schon langsam. Treiben lassen, zurück durch den Elbtunnel zu den St. Pauli Landungsbrücken. Das „Café am Hafen“ sehr zu empfehlen. Portugiesischsprachig, klein, feine Atmosphäre, Pause von der lauten Stadt. Davor das Haus einer Zahnarztpraxis mit vermeintlich einem Patienten oberhalb. Wir gehen weiter Richtung Wasserschloss, ich weiß nicht mehr, ob wegen Foto machen oder Essen.

Monsterabend; ein paar Sandwiches und ein Bier in der Hotelbar sollt als Abendessen genügen. Gegen 20:30 Richtung Miniaturwelt. Zunächst die Hafenfahrt. Was für eine Erfahrung.  Entlang der Elphi, die Hamburgs Zentrum überlagert, hinein in die spannende Werftenlandschaft. Einige Marineboote liegen hier in ihrer Werftzeit, dann umkreisen wir die Cosco Shipping Virgo. Einer der Megafrachter der 20.000 TEU-Typen. Diese können 20.000 Container laden, ein Gigant der Meere, 60 Meter … breit und 400 Meter lang. Mit nur 25 Mann Besatzung fährt das Schiff über die Meere.

Um die Ecke liegen ein paar der Superjachten der sehr sehr reichen Menschen. 115 Meter lange Jacht der Saudischen Königsfamilie, bescheiden mit nur einem Hubschrauberlandeplatz, gegenüber liegt eine Jacht mit zweien. Es ist eines, über die Schiffe zu lesen, etwas anderes, an ihnen vorbeizufahren. In der Nacht wirken die Werften noch einmal riesiger.

Wie es auf dem Programm steht: „Große Pötte, kleine Züge“, besuchen wir nach der Landung das Miniatur-Wunderland. Es ist 22:30, letztes Ferienwochenende und knüppelvoll. Viele Kinder aber auch viele Kind gebliebene. Es ist zum einen die größte Modelleisenbahn der Welt, zum anderen zum fünften Mal in Folge Deutschlands beliebteste Sehenswürdigkeit. Vor allem ist die Anlage wunderschön. Es bräuchte mehrere Tage, das Wunderwerk im Kleinen zu betrachten. 10.000e Figuren, vollautomatisierte Verkehrsströme, herrliche Szenen. Einfach zu viel für einen Abend. Wir schauen auch nur zwei, drei der Räume an und gehen um 23:30 vollkommen geflasht zum Hotel.