furt samma
 

Langkawi .

10.2.2024, 16:00 Langkawi, Berjaya Langkawi Resort

Ausruhzeit, Rückzug. So spannend es bislang auch ist, jetzt wird erst einmal innegehalten. Deswegen sind wir eine ganze Woche hier. 

Um 5:45 klingelt heute Morgen der Wecker, es wird Zeit, sich zur Abreise fertig zu machen. Für uns hier mörderisch früh. Noch dazu an Chinese New Year. Im Hotel war es ruhig, die Chinesen haben außerhalb gefeiert. 

Ute packt die Koffer noch vollends fertig, um 6:45 stehen wir geschniegelt und gestriegelt in der Rezeption, nehmen das Frühstückspaket entgegen und lassen uns vom Fahrer zum Flughafen fahren. Penang erwacht erst langsam, man stelle sich München am 1. Januar vor. Die Welt wird immer kleiner. Der Bandleader Kevin von gestern war schon mal in Bremen und die Tochter unseres Fahrers ist in Stuttgart verheiratet. Wir fahren am neuen Werk von ams Osram vorbei. Sieht in der Dunkelheit wie eine hochmoderne Chipfertigung aus und ist es auch.

Zeitige Ankunft am Flughafen Penang. Hier ist schon mehr los. Eingecheckt waren wir online. An einem Automaten können wir die Gepäckanhänger drucken. Im Gegensatz zum Großflughafen München haben sie hier eine Funktion zum erneuten Ausdruck, siehe Start unserer Reise am 15.1.. Die ausgebuchte Maschine, eine A320,  hebt pünktlich ab,  bleibt keine 20 Minuten in der Luft und landet gleich wieder. Gepäck kommt zügig, ein Taxi bringt uns hierher in das Resort. Das Berjaya, eine große Anlage mit 400 Betten, normalerweise nicht unsere bevorzugte Größe. Aber die Lage am Meer traumhaft, die Hütte mit Seeblick über 50 qm und ausreichend komfortabel, um hier zu ruhen. Es ist halt eine Ferienanlage mit entsprechenden Gästen. Das ausgebuchte Haus beherbergt wieder alle Nationen. Ich muss die extrem muslimischen Frauen nicht verstehen. Bei über 30 Grad in schwarzer Vollmontur (Niqab), nur die Augen sind zu sehen. Schöne Augen von jungen Frauen. Einchecken geht offiziell erst ab 15:00, wir sind schon um 10:30 hier. Ein Willkommensdrink in der großzügigen Lobby, wir dösen. Nach zweieinhalb Stunden geht Ute doch zum Nachfragen, ob das Zimmer fertig sei, da klingelt schon mein Handy. Zimmer fertig. Ein interner Shuttlebus fährt zum Haus bzw. Zimmer. Kurz umziehen und gleich zurück, diesmal zu Fuß. Um 13:30 findet der Löwentanz statt. Eine verdammt gut gemachte Veranstaltung zum Chinese New Year. Wahnsinns-Trommler, Akrobaten im Löwenkostüm, die auf hohen Streben mit kleinem Plateau springen und tanzen und ein Drachentanz. Sehr beeindruckend. Störend nur die Gäste, die mit hochgereckten Handys alles filmen wollen. Die sehen ja gar nichts. Beeindruckt vom Tanz und der gezeigten Akrobatik geht’s zurück. Und jetzt haben wir Hunger.

Bin mal gespannt, wann der nächste Eintrag kommt. Zum Einen haben wir außer Wasser und Meer keine großen Pläne, zum Anderen ist das Netz relativ schwach. Das Einloggen dauert eine ganze Weile.

International Airport Langkawi
International Airport Langkawi
Ausblick zum „Hof“
Ausblick zum „Hof“
Hotelgäste filmen den Löwentanz
Hotelgäste filmen den Löwentanz

11.2.2024, Mittag und Nachmittag 

Sachstandsbericht: Nichts Neues. Herrlich. Restaurants ok, die Menschen unfassbar freundlich. Als ich Badetücher organisiere, schaut Ute sich eine Infotafel über die hiesige Tierwelt an und wird unmittelbar von einem Angestellten des Hotels angesprochen. Wir bekommen eine kleine aber informative Einführung in die endemischen und ikonischen Lebewesen von Langkawi. Es tut gut, sich ein paar Tage im geschützten Raum aufzuhalten. Am Pool kommen wir beim Betrachten eines wunderschönen Hornbills mit zwei kanadischen Paaren ins Gespräch. Eines davon etwa unser Alter, das andere ein paar Jahre älter. Überall das Gleiche. Sie kommen aus der IT-Branche im öffentlichen Sektor und kämpfen mit den gleichen Themen wie wir. Die Konservativen wollen Leute abbauen und vergessen, dass die Legacy-Systeme Betreuung bzw. Ablösestrategien benötigen. Einige ihrer Finanzsysteme laufen noch unter COBOL. Fehler bei der Migration hatten zur Folge, dass Staatsangestellte Haus und Hof verloren haben, da sie keine Gehälter bekommen haben. Spannend, wie klein die Welt ist.

Dafür, dass das Hotel ausgebucht ist, herrschen hier erstaunliche Ruhe und viel Platz. 


Another „shitty day“ in paradise comes to an end


12.2.2024, 23:00

Genauso wie gestern geht auch der heutige Tag zu Ende. Ein Tag wie im Paradies. 

Heute Morgen erfreut kurz nach dem Aufwachen die Nachricht von Ina über die gestrige Lichterkette auf der Theresienwiese. Egal, ob 50.000 oder 300.000 Menschen teilgenommen haben, München und sein Umland schlafen nicht. Die Menschen stehen zusammen für Freiheit und die Demokratie.

Draußen entwickelt sich dazu ein herrlicher Sonnenaufgang über dem südostasiatischen Meer. Derartige Szenen fotografiert man nicht, sie werden genossen. Wie den ganzen Tag. Nach dem Frühstück an den Strand der Anlage. Heute, am Montag nach Chinese New Year, hat sich die Anzahl der Besucher sehr ausgedünnt. Schon bislang waren keinen Massen sichtbar, jetzt sind wir beinahe unter uns. Ewig viel Platz, die Sonnenliegen mit sehr großem Abstand. Ich kann mich nicht an einen ähnlichen Strand erinnern. Zugegeben, die Anlage ist etwas in die Jahre gekommen und hier und dort etwas renovierungsbedürftig - das sind wir auch. Aber die hier arbeitenden Menschen und die Lage der großzügigen Hütten zwischen Dschungel und traumhaftem Meer sowie die Ruhe lassen die kleinen Unzulänglichkeiten vergessen. Heute beim Abendessen habe ich beispielsweise gegenüber dem Service die hervorragende Hühnersuppe gelobt. Er strahlt, geht los und holt den Koch. Gleich entspinnt sich ein intensiver Austausch über sein Rezept und unsere bayrische Machart. So etwas erleben wir täglich mehrfach. Ein wunderschönes Dahinschweben bei herrlichen klimatischen Bedingungen mit vielen reizenden Menschen.

14.2.2024, 12:00 / 22:00

Nichts tun ist eine herrliche Angelegenheit und vor allem so anstrengend… je mehr man nichts tut, umso mehr tut man nichts. Nach vier Wochen Menschen und Kultur ist das wohl auch mal drin. Es ist bei weitem nicht so, dass man im Berjaya oder gar auf dieser herrlichen Insel nichts tun könnte, ganz im Gegenteil. Zurück zum Anfang des Abschnittes. Der aktuelle Zustand ist mehr als zufriedenstellend.

Heute haben wir viele Tiere von unserer Terrasse beobachten dürfen. Ein Otter, zwei Kingfisher, ein Bulbul, eine kleine Gruppe spectacled langur Affen. Die Affen sehr zutraulich, nicht aggressiv, einige Mütter mit kleinem gelben Nachwuchs. Die springen mal locker 5 Meter von einem Ast zum nächsten in die Tiefe. Heute kam der notwendige Regenguss. Ich möchte hier nicht zur Regenzeit sein. Ein schöner Tag mit einem Valentinstagessen.

Ein erfrischender Singapore Sling in der Bar
Ein erfrischender Singapore Sling in der Bar
Sunrise in paradise
Sunrise in paradise
Morgenbesuch
Morgenbesuch
Valentinstagessen
Valentinstagessen