furt samma
 

Februar.

Der Februar beginnt grau. Das Wetter ist grau, die Politik ist grau, Momo schreit und der Song gilt mehr denn je: "It's a rich man's world". Nein, die Stimmung lassen wir uns nicht vermiesen. Jetzt erst recht! Es gelingt nicht so ganz. Orangina dreht völlig durch und die demokratischen Parteien bei uns ticken vor der nahen Wahl aus. Am 8.2. demonstrieren zwischen 250.000 und 320.000 Menschen friedlich auf der Theresienwiese für Demokratie und gegen Rechtsaußen. Keine Propaganda, kein Wahlkampf, einfach nur das Zeichen: Wir sind da und achten auf die Demokratie und die Freiheit in unserem Land.

Kaum eine Woche später findet in München die alljährliche Sicherheitskonferenz statt. Der Auftritt von zwei hochrangigen US-Politikern hat einen gewaltigen Riss in das transatlantische Bündnis erzeugt. Wahleinmischung, Falschaussagen sowie die geplanten Gespräche zwischen der USA und Russland ohne die betroffene Ukraine und das zum Vasallen zu degradierende Europa lässt die Freundschaft gefrieren. Dazu passend das Theaterstück Caligula von Albert Camus.

Gottseidank wird das Wetter besser und der Eisbach ruft nach der Kakophonie von Nachrichten noch zweimal. Das vertreibt den Weltschmerz (Zitat Alwina). Bis heute, dem Tag der Bundestagswahl. Mir ist schlecht vor Wut, was Orangina in USA treibt und mir ist schlecht vor Zorn, was bei der heutigen Wahl geschehen ist. Glücklicherweise konnte ich mich beim Basketball etwas ablenken. Die WNBL, also die Basketball U18 Bundesliga der Mädchen haben gegen den Favoriten gewonnen und eine tolle Saison hingelegt. Außerdem ist die bitterböse Erkältungswelle bei uns eingekehrt. Da bin ich anderweitig gefordert, egal wie schlecht es mir gerade ist. 

Jetzt kann das Leben weitergehen, auch wenn die Welt da draußen komplett spinnt. Zeitung wird gekündigt, unser nächster Ausflug steht in ein paar Tagen vor der Tür.